Obwohl sie das studentische Leben der Gegenwart inzwischen weitaus weniger als früher prägen, berichten die Medien immer wieder kritisch über die Verbindungen deutscher Burschenschaften zum Rechtsextremismus. Wie sind diese Berichte zu bewerten? Unser Vortrag will einen historisch informierten Blick auf das studentische Milieu der Füxe, Burschen und Alten Herren werfen. Welche männerbündischen Rituale sind hier wichtig? Wie demokratisch sind die Ursprünge der Burschenschaften? Wie waren die großen Kooperationsverbände vor der Machtübertragung an die Nazis organisiert? Wie war ihr Verhältnis zu Militarismus, Nationalismus und Antisemitismus? Welches Geschlechterbild wird hier bis heute propagiert, welche Traditionen sind heute gerade für die Deutsche Burschenschaft (DB) prägend? Und welche unterschiedlichen Strömungen gibt es – regt sich in den Verbänden auch Widerstand gegen die Ideologie der extremen Rechten? Der Historiker Dr. Dietrich Heither, Verfasser mehrerer Grundlagenwerke zum Thema, untersucht in seinem Vortrag die burschenschaftlichen Traditionslinien und politischen Aktivitäten bis zur jüngsten Gegenwart.
Referent: Dr. Dietrich Heither 191-03330
19. Februar 2019 (2 Ustd.)
Di 18–20 Uhr • Kein Entgelt
VHS, Peterstraße 21–25, Forum
EventList powered by schlu.net